GEGRÜNDET 1972
KULTURPROGRAMM & MEHR

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11 Freunde

Der Montag ist inzwischen wieder Fußball-frei hierzulande. Wem also die Kickerei die schönste Neben-, wenn nicht gar unumstößliche Hauptsache der Welt ist, der wird auch so einen freien Tag nicht ohne das "runde Leder" (die Bälle sind heute gar nicht mehr aus Leder... d.S.) verbringen. Man könnte ja mal zu einer Fußball-Lesung gehen! Neben Arnd Zeiglers "Wunderbarer Welt des Fußballs" tourt besonders häufig "11Freunde"-Chefredakteur Philipp Köster durch die Republik, dieses Mal hat er Stephan Reich dabei. Beide bieten einen bunten Strauß an Anekdoten und skurrilen Histörchen über "Paradiesvögel, Zauberpässe und Chancentode". Der bekennende Arminia-Fan Köster hat in Bielefeld ein Heimspiel, in Münster wird es eher eine schwere Auswärtspartie.

Fr. 19.12 - Hotel Atlantic, 20.00 Uhr

Dota

Seit 22 Jahren schon machen die Berliner Singer-Songwriterin Dota Kehr, Schlagzeuger Janis Görlich und Gitarrist Jan Rohrbach musikalisch gemeinsame Sache. Zunächst unter dem Pseudonym "Kleingeldprinzessin", dann unter dem Namen Dota. 16 Alben hat die Band in Eigenregie rausgebracht, Plattenverträge lehnen sie kategorisch ab. Stattdessen spielen sie endlose Tourneen im In- und Ausland, kollaborieren mit brasilianischen Musikern, sammeln Preise und landen 2021 sogar in den Top Ten der deutschen Album-Charts. "Springbrunnen" heißt das aktuelle Album, live werden Dota einen Querschnitt von alten und neuen Songs präsentieren.

Fr. 19.12. - Skaters Palace, 20.00 Uhr

Jaya The Cat

Roots-Reggae, Ska, Punkrock: Die Katze streunt wieder durch die Stadt! Eng verwoben ist die Geschichte des aus Boston nach Amsterdam ausgewanderten Quintetts Jaya The Cat mit der Musikszene Münsters. Claas König als Chef des hiesigen Labels "Ring of Fire" hatte die fünf Musiker über ein Dutzend Mal auf westfälische Bühnen gebucht und sich als bekennender Fan des Kollektivs geoutet. Klar, dass auch die frühen Jaya-Alben "O'Farrell", "Basement Style" und "First Beer of a new Day" auf seinem Label erschienen sind. Mit dem aktuellen Werk "A Good Day For The Damned" bringt die 1998 gegründete Truppe ihren lässig groovenden Klangcocktail endlich wieder zurück auf Münsters Bühnen.

Di. 30.12. - Skaters Palace Café, 20.00 Uhr

Jazzfestival-Shortcut

Die kleine "Shortcut"-Ausgabe des münsterschen Jazzfestivals zelebriert ästhetische Kontraste in vier Konzerten. Es beginnt mit dem Trio Quatour Demi Lune des Posaunisten Robinson Khoury, das unterschiedlichste Genres kammermusikalisch verbindet. Das zweite Ensemble des ersten Abends, Ruf der Heimat, besteht u.a. aus den Münsteranern Willi Kellers (drums) und Thomas Borgmann (sax) und bietet Freejazz der Extraklasse. Spannend wird es auch, wenn die französische Musikerin Eve Risser (Foto) die Bühne betritt und mit der malischen Sängerin Naïny Diabaté das gemeinsame Programm "Anw Be Yonbolo" präsentiert. Darin verbinden sie westafrikanische Griot-Tradition mit europäischer Improvisation. Zum Schluss tritt Rays of Light, das neue Quintett des Trompeters Richard Koch, auf. Er verbindet Jazz mit Balkanklängen, Klezmer sowie mediterraner Folklore und sorgt für einen schwungvollen Ausklang.

Sa. 3.1. - Theater Münster, 17.30 Uhr

Owls'n'Bats Winterfest

Im Fokus des eintägigen Indoor-Festivals stehen wieder Gothic, Dark Electronica, Postpunk, Batcave und Indierock. Auf dem Line-up des beliebten Mini-Festivals, das seit 2020 veranstaltet wird, stehen Calm Grey, False Lefty (Foto), Undertheskin und Mercyful Nuns. Und wie immer wird es auch einen Schattenmarkt mit Kunsthandwerk und unverzichtbaren Modeaccesoires und Schmuck geben. Abschließend feiern Fledermäuse und Eulen auf der Aftershowparty zum Soundtrack der DJs Tuxedomoon und Carsten.

Sa. 10.1. - Detmold, Stadthalle, 19.00 Uhr

Lakmann

Hip Hop-Veteranen dürften sich noch bestens erinnern, an die gute alte Zeit, als noch nicht alles Fake und Insta war. Damals eroberte ein gewisser Evangelos Polichronidis aka Lakmann mit Creutzfeld & Jakob das Deutschrap-Herz. Das ist lange her, doch Lakmann bleibt der Ruhrpott-Underground-Spitter mit reflektierenden Lyrics und liefert mit "Der beste Tag meines Labels" nun das bisher größte Werk seiner Karriere ab. 22 Tracks mit Features von Flipstar, Reeperbahn Kareem, DJ Stylewarz bis Mirko Machine. Kein Mumble-Rap, kein Trap, kein Cloud und auch kein Autotune-Singsang, einfach nur straighter Boombap. Keep it real!

Fr. 16.1. - Skaters Palace Café, 20.00 Uhr

Zwischen Traum und Ritual

Im Rahmen der Ausstellung Magische Frauen präsentiert die Draiflessen Collection Mettingen einen Filmnachmittag mit Werken der Avantgarde-Pionierin Maya Deren (Foto). Ihre Filme gelten als Meilensteine des experimentellen Kinos und kreisen um Themen wie Ritual, Körper und Transformation - Motive, die auch die Ausstellung prägen. Hauptfilm ist Divine Horsemen: The Living Gods of Haiti (1947-1951, engl.OF), eine Dokumentation haitianischer Voodoo-Rituale, die die Durchlässigkeit zwischen physischer und spiritueller Welt erfahrbar macht. Ergänzt wird das Programm durch die Arbeiten At Land (1944), Ritual in Transfigured Time (1946) und The Private Life of a Cat (1947), die in Traumlandschaften, choreografierte Rituale und intime Alltagsbeobachtungen führen.

So. 18.1. - Cinema, 15.00 Uhr

Rundgang 2026

Die Kunstakademie Münster öffnet zum Abschluss des Wintersemesters wieder ihre Türen für die traditionelle Jahresausstellung Rundgang, die jährlich tausende Kunstliebhaber bei freiem Eintritt an den Leonardo Campus lockt. Dort präsentieren Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen ihre Gruppen- und Einzelarbeiten in Ausstellungs- und Seminarräumen, auf Fluren und Außenanlagen und ermöglichen den Besuchern einen Zugang zu aktuellen Tendenzen und Positionen junger Kunst.

Mi. 28.1. bis So. 1.2. - Kunstakademie, Mi. 19.00-22.30 Uhr, Do. bis So. 10.00-20.00 Uhr

Blick aus dem neuen Ultimo-Büro: Hätte schlimmer kommen können...

NEUES ULTIMO-BÜRO AM AASEE
Tschüss Apotheke, hallo Praxis!

Im letzten Sommer noch frischgebackene Muffikaner - seit März jetzt Münster downtown: Die Ultimo-Redaktion ist schon wieder umgezogen! Aus der alten, verwinkelten Apotheke im Schatten der Herz-Jesu-Kirche (hat uns gut gefallen, der Kiez!) in eine ehemalige Zahnarztpraxis an der Aegidiistraße 32, Ecke Schützenstraße. Genau gegenüber vom Gasolin, vom Kanello an den Aasee! Da haben wir zwar kein großes Schaufenster zum Rumposen mehr, dafür aber auch keinen befristeten Mietvertrag, der nur von  Jahr zu Jahr verlängert werden kann. Nur dieses verdammte Kistenschleppen, ächz, allein unser Archiv mit den gesammelten Ultimos seit 1972 (in Worten: Neunzehnhundertzweiundsiebzig), was für ein Geschleppe! Ansonsten: Super hier, und der Aasee zum Chillen gleich um die Ecke. Hey Chef, ist das Pinkus im Bürokühlschrank schon kalt? :)

Gaaaanz hinten im Bild: Der Aasee!
Uff, unser Archiv. War das eine Schlepperei, schwitz!!!
Hatte ich schon erwähnt, dass ein Ultimo-Mitarbeiter aus Schottland stammt?
Kater Sylvester aus dem Schaufenster des alten Ultimo-Büros hat's auch ins neue Büro geschafft...
Das Büro unserer Terminredakteurin: Schön aufgeräumt... noch!

Etwa 50 Millionen Amerikaner sind deutscher Abstammung, das sind rund 15% der US-Bevölkerung. Mehr als 30 Städte und Gemeinden heißen „Germantown“. In der Mitte des vorvorigen Jahrhunderts entvölkerte die Auswanderungswelle hierzulande ganze Landstriche. Auch viele Westfalen machten sich auf den Weg in die „Neue Welt“ ihrer Träume, darunter auch „Forty-Eighters“.

Dr. Philipp Erdmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Münsteraner Stadtarchivs in der Speicherstadt. Dort hielt er einen Vortrag über Verschwörungsnarrative und ging dabei auf speziell münstersche Beispiele ein.
Durch einen geheimen Zugang der Erd-Hohlwelt schauten wir zu...

Er weiß alles übers Saufen: Der Münsteraner Archäologe Dr. Helge Nieswandt blickt in seinem an der Uni überaus beliebten wissenschaftlichen Vortrag Alkohol in der Antike auf die Trinkkultur antiker Völker von den alten Ägyptern bis zu den Kelten.

Ruhe in Frieden,
Klaus Otto Nagorsnik!

Wenn er bei einem Kneipenquiz in Münster aufkreuzte, konnte man eigentlich gleich nach Hause gehen, denn dieses lebende Wikipedia wusste einfach alles. Überraschend verstarb jetzt der NRW-Quizmeister, Deutscher Quizmeister im Doppel, Europameister in Stadt-Land-Fluss und ARD-Quizjäger.

Mehr als einmal berichtete Ultimo über ihn – zuerst Anfang der 00er-Jahre, als in Münster eine (bis heute) große Pubquiz-Szene entstand, in der er mit seinem Rateteam Die Ketzer (fast) immer auf Platz Eins stand. Das komplette Interview könnt ihr unten nachlesen.

Auch sein kniffliges Münster-Quizbuch „Rätselvolles Münster“ lobten wir in den Himmel. Jetzt kann er dort die Engel mit Quizfragen löchern...

Klaus Otto aka K.O. aka Nolanus war auch bekennender Ultimo-Stammleser, sprach uns immer wieder mal auf Pubquizzen an, um Kommentare zum letzten Heft zu geben. Er schickte uns gelegentlich Briefe mit kopierten Seiten aus Büchern, in denen er Münsterstory-taugliche Fundstücke weiterleitete („Wäre das nicht mal ein Thema für Ultimo...?“). Und nicht zu vergessen seine launigen Lesermails. Zum Beispiel diese hier:

„Liebe ULTIMOs,

beim Lesen eures Biergarten-Specials ,Böcke, Biere, Gärten’ im letzten Ultimo konnte ich mir eine kleine Klugscheißerei nicht verkneifen:

Wenn ihr zwecks Recherche euren Nachwuchsreporter durch die Biergärten schickt, ihn dort das eine oder andere Bierchen verdrücken lasst und wenn er dann ‚heidnische Rausch-Riten’ beim vermeintlich ‚dem potenten Ziegenmann geweiht(en)’ Bockbier halluziniert - habt ihr dann den Bock mittels Bier zum (Bier-)Gärtner gemacht?

Die Sache ist doch so:

Einbeck ist ein nettes Städtchen im Niedersächsischen, das im Mittelalter für sein besonders süffiges und starkes Bier berühmt war. Das Bier wurde bis nach Italien exportiert, ein Teil blieb aber auf dem Weg gen Süden im Bayrischen ‚hängen’. Dort nannte man dieses Bier in der Mundart der Eingeborenen nicht ‚einbeckisches’ Bier, sondern ‚einpöckisches’ Bier. Und weil sich dort mit der Zeit niemand erinnern mochte, woher dieses Bier kam und warum es so hieß, klebte man kurzum ziegenbocksgeschmückte Zettel auf die Flaschen und Krüge und gab das Gebräu als ur-bajuwarische Erfindung aus.

Das kann euer Reporter ja mal in einem unverkaterten Augenblick bei Wikipedia nachlesen. ;-)

So, das musste mal raus, ,wenn's der Wahrheitsfindung dient’ (Fritz T.) ...

Salut und Slainte, Klaus Otto Nagorsnik (aka Nolanus)“

Uffz, Maamme!

Heute: Klaus Otto Nagorsnik, der allwissende „Ketzer“

(Interview aus Ultimo 26/2005)

Ultimo: In welchem Land lebte Wilhelm der II. ab 1918 im Exil?

Klaus Otto: Holland. Genauer in Doorn, bei Utrecht. Da hat er dann in seiner Freizeit hauptsächlich Holz gehackt…

Exakt. Für diese Antwort hättest du bei Jauchs TV-Quiz schon ein paar tausend Euro kassiert.

Ja, aber Jauch gucke ich nicht. Ich mache in meiner Freizeit lieber mit meinem Team Die Ketzer bei münsterschen Kneipenquiz-Veranstaltungen mit.

Wie bereitest du dich darauf vor? Da ist doch auch Wissen aus abseitigen Spezialgebieten gefragt? Bist du so einer, der alle Trivial-Pursuit-Fragen auswendig kennt?

Nein, meine Familie hatte irgendwann keine Lust mehr, mit mir Trivial Pursuit zu spielen… Ich bin Bibliothekar. Da kommen einem bei der Arbeit allerhand exotische Fakten vor, zum Beispiel: Wann ist in der deutschen Literatur der erste Mann in Ohnmacht gefallen?

Äh, also …

Im „Tristan“ aus dem 13. Jahrhundert.

Nun ja, aber beim Kneipenquiz sind die Fragen doch wohl etwas einfacher, oder?

Nicht immer. Gestern Abend wurde etwa gefragt: Was ist die „Maamme“?

Die... was?

Die finnische Nationalhymne. Hab’ ich aber auch nicht gewusst.

Ansonsten wisst ihr aber ganz schön viel, denn ihr gewinnt andauernd.

Wir haben ja auch zwei Damen im Team, die uns optimal unterstützen. An die Spitze zu kommen, ist außerdem die eine Sache. Aber an der Spitze zu bleiben, eine andere. Denn unser Erfolg weckt natürlich auch den Ehrgeiz der anderen Teams.

Denkt ihr schon an überregionale Meisterschaften?

Ich weiß nicht, ob es die überhaupt gibt. In England, wo der Kneipenquiz herkommt, ist das ein richtiger Volkssport. Da soll es Leute geben, die sogar davon leben. Bei uns ist das noch nicht so weit verbreitet. Münster ist da eine Ausnahme, hier gibt es gleich in mehreren Kneipen einen Quizabend: Kling-Klang, Einspruch, Buddenturm. Überregional haben wir sogar schon einen Pokal gewonnen, weil wir alle Fragen des Sommerrätsels der Süddeutschen gelöst haben. Das schaffen landesweit nur etwa zwei- bis dreihundert Leute. Sowas trainiert natürlich sehr gut für den Kneipeneinsatz…

Mal ehrlich: googelt da keiner heimlich unterm Tisch?

Neiiiin! Das ist streng verboten. Außerdem gibt es natürlich eine Kneipenquiz-Ehre! Also einfach auf der Toilette mit dem Laptop oder Handy… das macht bestimmt keiner! Es soll ja auch Spaß machen.

Warum heißt euer Team ,,Die Ketzer“?

Na, passt doch zum katholischen Münster, oder nicht?

Wiedertäufermäßig auf jeden Fall…

Neinnein! Wiedertäufer ist ein Begriff der Kirche, die Mitglieder der Endzeitsekte selbst nannten sich „Täufer“. Also Wiedertäufer wäre als Selbstbezeichnung nicht korrekt… aber gut. Übrigens: ihr seid mit eurem Pubquiz-Rateduo Team Ultimo ja auch gar nicht sooo schlecht, immerhin beim letzten Mal gutes Mittelfeld. Gratuliere!

Interview: Carsten Krystofiak

Zu den Verschwörern gegen Hitler gehörte auch der Münsteraner Paulus van Husen. Wie sich der Wehrmachtsjurist nach und nach radikalisierte und der Hinrichtungswelle nach dem gescheiterten Putsch entkam, erzählen rund tausend Seiten persönlicher Notizen, die sein Großneffe 20 Jahre nach seinem Tod fand. Die Story ist spannend wie ein Krimi...

200 Rezepte pro Jahr und keine Ende: Martin Kintrup schreibt seit 20 Jahren Kochbücher für große Verlagshäuser, inzwischen sind es über 50 Bücher von Kochen für Faule bis Spice Kitchen oder Küche der Levante.

Unser absurder Alltag, sorgsam notiert von Lo Blickensdorf

Mon Dieu, Herr Graf!

Er illustrierte und layoutete Münsters legendäres Stadtmagazin City in den 70ern und frühen 80ern, gestaltete Plattencover für krautige Münsterbands, hing ab mit Steffi Stephan, Roxie Heart und Götz Alsmann, gestaltete schräge Werbung für Jovel, Kling Klang, Kalkmarkt. Und erhob das Ringel-T-Shirt zum Fetisch.

Nach seinem Umzug nach Berlin wollte Lo nicht länger „arm, aber sexy” sein und wechselte mit einem dreisten Trick in die mondäne Welt der Lebemänner, Flaneure und Vernissagensnobs. Er adelte sich von eigenen Gnaden zum Grafen Lo von Blickensdorf, druckte für sein letztes Kleingeld hochwohlgeborene Visitenkarten - und kam tatsächlich damit durch. Und schrieb das erfolgreiche, süffisant satirische Buch Werden Sie doch einfach Graf! über seine Erlebnisse in der dubiosen Halbwelt tortenfressender Blaublütler und neureicher Schwadroneure. Schnorren mit Niveau...

Weniger fake, mehr hintersinnig und wortwitzig sind Los Cartoons. Schon zu City-Zeiten krakelte er das halbe Heft voll mit Mini-Cartoons und fiesem Blödsinn. Überall da, wo Platz war, neben Textspalten, in Layout-Lücken und dann seiner eigenen Satire-Kolumne Ulk. Heute füllt Lo das halbe Internet ab mit hunderten seiner kleinen lakonischen Cartoons, inspiriert von den Absurditäten und Peinlichkeiten unseres Alltags. Die besten Gags hat er jetzt in dem Büchlein Cartoons... zum Wegschmeißen! (Eulenspiegel Verlag 2023, 80 Seiten, 12 Euro) versammelt. Man kann ja auch nach Weihnachten Bücher verschenken...
-rl

Der Münsteraner Markus Gebauer fotografiert vom Tschernobyl-Rummelplatz bis zur verfluchten Villa in Portugal verwunschene Orte. Drei vollfarbige Fotobände Timeless sind bereits von Markus Gebauer erschienen, der auch als DJ MGness (Favela, Fusion, Docklands Festival, Monopark undundund) wohlbekannt ist.

Das mit Abstand abgefahrenste Thema des Science-Slam Münster hatte Historiker Sebastian Huncke auf Lager: Die Geschichte des Kokovorismus - oder wie Uropa die erste Hippie-WG erfand. Er untersuchte in seiner Examensarbeit die Kokosnuss-Religion des Aussteigers August Engelhardt von 1902 (!) - inkl. FKK und freier Liebe.

In die Fresse
Werkschau in XXL: Frank Hoppmanns böse Portraits

Immer bis an die Schmerzgrenze: Der Zeichner, Karikaturist und Illustrator Frank Hoppmann aus Münster ist geliebt und gefürchtet zugleich für seine boshaften, grotesk deformierten und doch das Innerste enthüllenden Portraits. Popstars, Politiker, Sportler, Philosophen, Insekten und selbst den Tod strichelt er morbide, verstörend, schwarzhumorig für Rolling Stone, Welt oder Eulenspiegel. Ein bigotter, schmierig-eitler Honk: Sein Donald-Trump-Portrait für die L.A. Times machte ihn international berühmt. Und wir wundern uns auch nicht, dass Hoppmann für seine Diplomarbeit 2002 das Thema Spirituosenliebhaberei hat viele Gesichter wählte - eine satirische Portraitserie über Volltrunkene.
Nun hat Frank Hoppmann seine besten Cartoons und Zeichnungen im fetten, großformatigen Prachtband Hoppmann (Göttinger Verlag der Kunst, 272 Seiten, 52 Euro) versammelt. Grandios!
-rl
Und über Ultimos Atelierbesuch beim Meister erfahrt ihr alles hier...

Das Haus Frauenstraße 24 hat eine besondere Geschichte. Erbaut wurde es 1905, und 1943 blieb es wie durch ein Wunder von den Bomben verschont. Doch seine spezielle Story begann 1973 - vor 50 Jahren. Damals wurde das Haus mit der schönen Jugendstilfassade durch Besetzung vor dem Abriss gerettet. Die ganze Geschichte erzählen wir hier...

Neben den klassischen Themenpodcasts gibt es mittlerweile unzählige politische Podcasts, Sportcasts und sogar Porncasts... Wer hat eigentlich die Zeit, sich das alles anzuhören? Natürlich mischen auch Hosts aus Münster kräftig mit. Wir stellen mal ein paar vor!

Mafia - bei dem Wort denkt man an die üblichen Klischees aus Hollywood. Daran, dass die Mafia längst bei uns heimisch ist, wird man nur durch Paukenschläge erinnert, wie die Verhaftung des vermutlichen 'Ndrangheta-Oberpaten Francesco A. in Münster. Die Ermittlungen führten zu über 123 Beschuldigten, 41 Verhaftungen sowie der Enttarnung des Mafia-Geheimrates „Crimine di Germania“ in Münster.

Terminhinweis, Kleinanzeige oder Leserbrief fürs nächste Ultimo? Bitteschön: