Offene Hose
Charles Simmons hat eine erotische Phantasie
Sie müssen wissen, ich habe in der Herrentoilette meinen Hosenschlitz offengelassen. Ich mache ihn jetzt zu. Ich wollte nur, dass Sie wissen, was ich tue." - "Lassen Sie nur, ich habe kein Höschen an. Mir gefällt die Symmetrie." - solche Dialoge sind im Leben eher selten, bei Charles Simmons klingt das dauernd so, frivol, ein bißchen überspannt und märchenhaft.
Sein Roman Das Venus-Spiel handelt von einer neuen Sex-Droge, die der Held heimlich ausprobiert. Die bewirkt nicht nur, dass sein Schwanz bei Bedarf auf beinahe Meterlänge anschwillt, sie bewirkt schließlich, dass er ganz buchstäblich in die Frau hineinkriechen kann, die er liebt. Und sie sozusagen von innen vögelt. Für derlei Möglichkeiten interessieren sich ein Gouverneur, das FBI und eine Minderjährige ... es geht recht verworren zu, und die Geschichte mündet natürlich in der wahren Liebe; wo sonst? Aber die Dialoge sind lesenswert.
-vl
Charles Simmons: Das Venus-Spiel Aus dem Englischen von Jörg Trobitius, C.H. Beck, München 2002, 181 S., 17,90 EU, ISBN: 3406493173