FANTASY

Monsterhüter

»Primeval« gibt's jetzt auch als Romanserie

Durch Zeitanomalien gelangen immer wieder Kreaturen aus längst vergangenen Epochen der Erdgeschichte in das England der Gegenwart und richten dementsprechendes Chaos an. Die Regierung beauftragt ein Spezialistenteam unter der Leitung des Evolutionsbiologen Prof. Nick Cutter, die Anomalien zu erforschen und die Schäden abzumildern. Der russische Geheimdienst interessiert sich ebenfalls für Cutters Arbeit und lädt ihn und sein Team auf eine Art nach Sibirien ein, bei der Widerspruch nichts nützt. In Tungustka angekommen stellt Cutter fest, dass die Anomalien ein globales Phänomen und Problem sind.

Die britische TV-Science-Fiction-Serie Primeval mit ihrer Mischung aus Zeitreise und Monsterhatz erwies sich auch bei uns als recht erfolgreich, so dass man gerade Staffel vier abgedreht hat. Es ist also kein Wunder, dass es auch Romane zur Serie gibt. Der Tag des jüngsten Gerichts spielt nach der zweiten Staffel und liest sich von Anfang an überraschend gut. Autor Abnett trifft den Ton der Serie ziemlich genau. Er treibt die Handlung gut voran, und auf den letzten 60 Seiten überschlagen sich die Ereignisse regelrecht. Neben diversen Action-Szenen findet Abnett dabei auch die Zeit für atmosphärische Landschaftsbeschreibungen. Überhaupt bewegt sich der Roman sprachlich auf solidem Niveau.

Olaf Kieser
Dan Abnett: Primeval 03 - Der Tag des jüngsten Gerichts Ins Deutsche von Joachim Riefer und Maria Morlock Cross Cult, Ludwigsburg 2009, 374 S., 12,80