PORNO
Die Cazzo-Story Schwule Hardcore-filme in Deutschland Hier geht's ausschließlich um Schwulen-Pornos aus Deutschland und vor allem um das Berliner Label "Cazzo" (italienisch für "Schwanz"), das sich in den 90ern in der Szene zu etablieren begann. Da wir uns in der Szene überhaupt nicht auskennen, können wir die tatsächliche Bedeutung des Labels nicht einschätzen, allerdings hat Autor Schock ganz allgemein vieles zur Pornoindustrie zu sagen, zur Entwicklung des Schwulen-Pornos in Deutschland und der Sex-Industrie, was sich ganz vernünftig anhört, so oder ähnlich auch schon auf der Couch von Lilo Wanders zu hören war. Erstaunt hat uns die offensichtlich große Nachfrage nach Hetero-Modellen für Schwulen-Filme. Und dass sich in Osteuropa eine schwule Filmszene entwickelt, von der westeuropäische Vertriebe die Finger lassen, da sie jedes gesetzlich zulässige Maß zu sprengen scheinen. Nett sind Sätze zu lesen wie: "Wer in der Pornoindustrie nicht vor die Hunde gehen will, braucht nicht nur einen harten Schwanz, sondern auch ein dickes Fell." Das ahnte man zwar auch schon, aber es ist hübsch gesagt. Einige Darstellerportraits und haufenweise Softsex-Fotos ergänzen den Band, der sich ein bißchen wie eine PR-Arbeit liest. Alex Coutts
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Axel Schock: Die Cazzo-Story. Pornostars - made in Germany - Quer Verlag, Berlin 2000, mit zahlr. sw-Abb., 189 S., 29,80 DM) |