FRAUEN Arroganz statt Quote Wie Frauen im Beruf zu ihrem Recht kommen Frauen in Führungspositionen sind noch immer selten, häufig werden sie für die gleiche Arbeit schlechter entlohnt als ihre männlichen Kollegen. In regelmäßigen Abständen wird deshalb eine "Frauenquote" für Führungspositionen in Unternehmen gefordert. Hilft das denn? Eine andere, bessere Möglichkeit für Frauen, im Beruf Erfolg zu haben und dementsprechend respektiert zu werden, erkärt Dr. Peter Modler in Das Arroganzprinzip. Der Unternehmensberater und Vater zweier Töchter geht davon aus, dass Männer und Frauen zwei verschiedene Sprachen sprechen. Beginnen Frauen "zweisprachig" zu arbeiten, haben sie oft mehr Erfolg. Peter Modler hat festgestellt, dass Männer fast ununterbrochen mal unterschwellig, mal defensiv Machtspiele spielen, um ihre Position zu untermauern oder zu verbessern. Während Frauen eher auf Harmonie bedacht sind und glauben, ihre guten Leistungen werden auch ohne sich in den Vordergrund zu drängen wahrgenommen. Weil ihre Vorgesetzten aber leider zu oft Männer sind, liegen sie damit falsch. In seinem Buch zeigt Modler die Unterschiede zwischen weiblicher und männlicher Sprache. Er erklärt anhand von Beispielsituationen, wie Frauen souverän reagieren und sich Respekt verschaffen können. Wichtig ist dabei die nonverbale Ebene. Da rät Modler zu beherzter Eindeutigkeit. Einer Akademikerin riet er einst, beherzt den Stinkefinger zu zeigen, sollte sie noch einmal in eine ähnliche Situation, wie die von ihr geschilderte, geraten. Das macht einen bedeutend stärkeren Eindruck, als die "Quotenfrau" zu sein. Janne Hiller
Peter Modler: Das Arroganzprinzip - So haben Frauen mehr Erfolg im Beruf. Krüger Verlag, Frankfurt a. M. 2009, 224 S., 16,95
|